Herbstzeit ist Erntezeit
Mit dem Wechsel der Natur kommt auch die Zeit der reichen Ernte. Gerade jetzt verwöhnt uns die Natur mit ihren Schätzen: Pilze, wilde Beeren, Kürbis, Wein, Obst und vieles mehr. Auch für die Verarbeitung so mancher Heilpflanze ist jetzt der richtige Zeitpunkt – wie beispielsweise für die attraktive Dauerblüherin, die Ringelblume.
Ringelblume
Calendula officinalis
Verwendete Pflanzenteile: Blüten
Inhaltsstoffe: hauptsächlich ätherisches Öl, Bitterstoffe, Saponine, Glykoside, Flavonoide
Erntezeit: Juni bis Oktober
Kennen Sie die Bezeichnung „Sonnwendblume“? In diesem Volksnamen spiegelt sich der tägliche Lebenslauf der Ringelblume wider – wie die verwandte Sonnenblume folgt sie dem Lauf der Sonne: bei Tagesanbruch öffnet sie die farbenprächtigen Blüten und schließt sie, wenn die Sonne untergeht. Dank dieser Eigenschaft und auch aufgrund der sonnenähnlichen Form galt die Ringelblume, wie auch das Johanniskraut oder die Weg- warte, als heilige Blume. Die „Sonnenbraut“ wurde gerne bei Liebeszauber verwendet. In Fußabdrücke des Geliebten gesät, musste er einfach zurückkommen und die Liebe halten, solange die Pflanze blühte.
Die Ringelblume ist eine der bekanntesten Heilpflanzen in Österreich, ihre Blüten sind ein hervorragendes Heilmittel. Auch in der Schönheitspflege wird sie schon sehr lange eingesetzt. Um den Wirkstoff, das Calendulin, in die unterschiedlichsten Produkte einarbeiten zu können, muss vorher ein Öl angesetzt werden. Die Ringelblume kann auch innerlich angewendet werden, etwa um Verdauungsbeschwerden zu lindern, und sie hilft bei typischen Frauenleiden.
WAS DIE RINGELBLUME KANN:
- Sie fördert die Wundheilung und wirkt daher der Ausbildung von Narben entgegen.
- Sie stimuliert die Neubildung von Hautzellen.
- Die Haut bleibt dadurch länger jung.
- Sie wirkt entzündungshemmend und beruhigend, eignet sich daher vor allem für empfindliche und leicht reizbare Haut.
- Sie verhindert Hautverhärtungen, die Haut wird weich und geschmeidig.
- Sie verbessert die Durchblutung, erhöht die Spannung der Haut und macht die behandelten Hautpartien wieder frisch und rosig.
RINGELBLUMENÖL
Die Gewinnung ist einfach:
Getrocknete Ringelblumen werden in ein hohes Glas gegeben und im Verhältnis 1:1 mit Pflanzenöl übergossen. Am besten eignen sich Oliven- oder Sonnenblumenöl.
Der Ansatz wird luftdicht mit einer Klarsichtfolie verschlossen und dann an einen sonnigen Platz gestellt.
Wenn die Blüten den öllöslichen Wirkstoff Calendulin an das Öl abgegeben haben, sinken sie zu Boden und das Öl hat einen satten dunkelgelben Farbton angenommen.
Das selbst hergestellte Ringelblumenöl ist fertig! Dieses Öl können Sie nun in verschiedensten Produkten einsetzen.
Durch seine entzündungshemmende Wirkung wird die Ringelblume bei Venenentzündungen, Hautreizungen und allen anderen Entzündungen am und im Körper seit Jahrhunderten sehr geschätzt.
DIY-Tipps:
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